Mai 2024

18. Jugendkunstschultage NRW in Unna am 20./21. Juni in Unna

Unter dem Titel „Aneignung und kulturelle Entfremdung: Wo stehen wir?“ machen sich die LKD NRW und ihre 60 Mitgliedseinrichtungen gemeinsam mit der Kreisstadt Unna, dem Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJFGFI) und dem Jugendkunstschulverband bjke am 20. und 21. Juni in Unna auf die Suche nach verbindenden Narrativen für eine diverse Gesellschaft. Adressat:innen der Jugendkunstschultage sind Praktiker:innen und Verantwortliche in der kulturellen Bildung.

Der Slogan der „kulturellen Aneignung“ wird seit einiger Zeit als politischer Schlachtruf verwendet. Was verbirgt sich dahinter? Kulturen sind immer auch Praktiken der Aneignung, da sich der Mensch bestimmte, für den jeweiligen Bezugsrahmen relevante Kulturtechniken aneignet, das heißt erlernt. Insofern ist Kultur stets eng mit Bildung verbunden, die solche Techniken kodifiziert, bewahrt und weitergibt. Wer in diesem Sinne gebildet ist, hat Macht. Zugleich entfremdet die Kenntnis der Kulturtechniken jedoch, und zwar in doppelter Hinsicht: einerseits von der (ersten) Natur, andererseits von denen, die diese Kenntnis nicht besitzen. Wie kann es in der multikulturellen Gesellschaft mit unterschiedlichen kulturellen Erfahrungen, Referenzsystemen und Machtzugängen gelingen, sich mit dem Anderen zu verbinden und als interkulturelle Gemeinschaft zusammenzuwachsen? Was bedeutet es für Kinder und Jugendliche, wenn partikularisierende Kräfte stärker werden? Und inwiefern können und müssen sich die Kulturpädagogik und die Jugendkunstschulen im Spannungsfeld von Aneignung, Entfremdung, Bildung und Macht verändern?  

Die Jugendkunstschultage werden durch das NRW-Jugendministerium (MKJFGFI) und die Kreisstadt Unna gefördert.


Tagungsprogramm


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